Ludwig Erhards Soziale Marktwirtschaft – Wohlstand für alle
Mit dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Erhard und seinen Vorstellungen vom „Wohlstand für alle“ begann der Aufstieg Deutschlands aus den Trümmern des Zweiten Weltkrieges.
Für Erhard gehörten „Wohlstand für alle“ und „Wohlstand durch Wettbewerb“ untrennbar zusammen, womit er für eine Preisfreigabe eintrat. Die zur Verfügung stehenden Energien sollten auf die Mehrung des Ertrages der Volkswirtschaft ausgerichtet werden und nicht auf Kämpfe in der Verteilung. Der Konsumfreiheit der Bürger stand die Freiheit des Unternehmers gegenüber, das zu produzieren und zu vertreiben, was er aus den Gegebenheiten des Marktes als notwendig erachtete. Um überhöhte Gewinne auszuschließen, wurde die Entstehung von Monopolen überwacht.
Die anfängliche Privatisierung der 60er und 70er Jahre im Sinne des Erhard’schen Konzeptes der privaten Vermögensbildung z.B. die Volksaktien von VW, war noch unter dem Aspekt der Teilhabe am Betriebsvermögen zu sehen. Noch heute gilt diese Zeit als goldenes Zeitalter.
Die von Ludwig Erhard verfolgte Idee, aus allen Staatsbürgern Kapitalisten zu machen (was nichts anderes heißt, als ihnen Vermögen zu verschaffen), die auch in den Anfangsjahren mit Volksaktien umgesetzt wurde, scheint jedoch nicht der beste Weg gewesen zu sein, zu diesem Ziel zu kommen. Es ging bei dieser Idee um die Teilhabe am Betriebsvermögen, da aus Vermögen auch Einkommen entsteht und dieses Einkommen benötigt wird, wenn kein Einkommen mehr erzielt werden kann. Die neoliberale Privatisierungspolitik hat diese Idee abgeschafft, wie an dieser Abbildung zu sehen ist.
Warum das Modell der Sozialen Marktwirtschaft ein gutes Wirtschaftssystem ist, wird in diesem
Youtube Video ausgeführt. Doch diese Idee wurde mit der neoliberalen Privatisierungpolitik 1982 aufgegeben und in eine reine Marktwirtschaft geändert. Nicht das Volk erhielt Anteile am zunehmenden Vermögen, sondern nur wenige wenige Vermögende.
Quellenangabe im Buch
Das Ergebnis ist eine Geldschwemme der Privaten, fehlende Investitionen der Privaten, ein Stau bei öffentlichen Investitionen und fehlende Mittel, diese Investitionen durchzuführen, um damit Arbeitsplätze und Vollbeschäftigung zu schaffen.
Quellenangabe im Buch
Doch von dieser Geldschwemme hat die Hälfte der Bevölkerung nichts, denn die Löhne sind gesunken.
Aber es gibt Lösungen. Diese sind im beschriebenen Buch aufgeführt und können durchaus umgesetzt werden.
Im ersten Kapitel werden das Zielsystem und dessen Entwicklung im Zeitablauf beschrieben. Weiterhin wird die Diskrepanz zwischen Zielsetzung und Zielerreichung dargestellt, mit der die wirtschaftliche Problematik aufgezeigt wird, in der sich Deutschland befindet, und aus der es zurzeit keinen vernünftigen Ausweg zu geben scheint. Darüber hinaus werden die Entwicklung des Staatsvermögens und die Folgen, die sich daraus ergeben, betrachtet.
Inhaltsverzeichnis des ersten Kapitels:
ERSTES KAPITEL
Das wirtschaftspolitische Zielkonzept Deutschlands von 1948
und die Zielerreichung
Ludwig Erhards Soziale Marktwirtschaft – Wohlstand für alle
Entwicklung der wirtschaftspolitischen Ziele
Der „normal kapitalisierte Staat“ 1950 bis 1982
Der „schlanke kapitalisierte Staat“ – Neoliberalismus ab 1982 bis heute
Der „fette kapitalisierte Staat“ – sozialistische Planwirtschaft der DDR 1949 bis 1990
Die Rolle des Staatsvermögens
Definition Staatsvermögen
Notwendigkeit von Staatsvermögen
Staatsvermögen im „fetten kapitalisierten Staat“
Staatsvermögen im „normal kapitalisierten Staat“
Staatsvermögen im „schlanken kapitalisierten Staat“ (Neoliberalismus)
Investitionsprobleme im „Magerstaat“, vormals „schlanker kapitalisierter Staat“
Was ist der bessere Weg?
Zielsetzung in Bezug zur Zielerreichung nach 70 Jahren
Stabilität des Preisniveaus – durch Zentralbank weitgehend erreicht
Außenwirtschaftliches Gleichgewicht – weitgehend nicht erreicht
Ausgeglichene öffentliche Haushalte – meist eine Katastrophe
Stetiges und angemessenes Wachstum – weitgehend nicht erreicht
Gerechte Einkommensverteilung – völlig verfehlt
Hoher Beschäftigungsstand (Arbeitslosigkeit) – Verfehlt durch Einsatz falscher Mittel
Offizielle und verdeckte Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeitsverhältnisse
Atypisch Beschäftigte
Scheinselbständigkeit
Niedriglohnsektor, Leiharbeit und Minijobs (Agenda 2010)
Hartz IV – Senkung der Sozialleistungen
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Siehe auch: thurnhofer.wordpress.com