Dem Staat fehlen die Mittel für Investitionen in Billionenhöhe für Schaffung von Arbeitsplätzen bei gleichzeitiger Geldschwemme in Billionenhöhe bei den Privaten.
Auf der einen Seite entstanden liquide Mittel in Billionen Euro auf Spar- und Sichtguthaben, die jedoch von den privaten Investoren nicht abgerufen werden. Auf der anderen Seite kann der Staat die Investitionen nicht finanzieren, da er selbst nicht über die Mittel verfügt und sie sich auch nicht mehr wegen der Maastricht-Kriterien (Überschuldung der Staaten) leihen kann.
Die Investitionskrise
Als Ursache sehe ich eine Investitionskrise, weil dem Staat Mittel entzogen wurden, die er benötigt, um Strukturinvestitionen vorzunehmen, die der private Sektor zwar tätigen könnte, weil er die Mittel dazu hat, jedoch nicht tätigen wird, weil es nicht die Gewinne verspricht, die Grundlage einer privaten Investition sind.
Zu lange haben die privaten Investoren darauf vertraut, dass sich der Staat das Geld leihen wird. Doch wenn die gezahlten Zinsen höher werden als die aufgenommene Kreditsumme für Investitionen, gibt es keine Investitionen, da die Zinsen zuerst bedient werden müssen. Die Verschuldung hat schließlich auch eine Grenze, die durch die Maastricht-Kriterien definiert ist.
Das Buch zeigt einerseits die historische Entwicklung zum Verfall der Gesellschaft. Andererseits werden Lösungsvorschläge über eine Vermögensbeteiligung am Produktivkapital erarbeitet, mit denen die notwendigen Investitionen vorgenommen werden können.
Damit können Arbeitsplätze geschaffen und höhere Löhne erzielt werden, die schließlich in dem von Ludwig Erhard gewünschten Status münden, sich selbst und seine Abhängigen versorgen zu können. Der Weg zu einer realen Umsetzung der „Sozialen Marktwirtschaft“ wäre damit frei.
Drittes Kapitel
Das dritte Kapitel des Buches beschäftigt sich mit den Lösungsmöglichkeiten. Wohlstand für alle. Staatsinvestitionen über staatliche Vermögensfonds und die Finanzierung der Vermögensfonds.
Dabei führen die Ziele vernünftiges Wohnen, ausreichende Rente und eine gute bezahlte Arbeit zu einer Gestaltung, die Steueränderungen erforderlich machen und mit dem Aufbau von Vermögens- und Investitionsfonds verbunden ist. Über die staatlichen Investitionsfonds können dann die erforderlichen Investitionen getätigt und Arbeitsplätze geschaffen werden, ohne dass es zu einer erneuten Staatsverschuldung kommt. Weitere Fonds dienen der Vermögensbildung für die private Vorsorge und dafür, dass Wohnen bezahlbar bleibt.
Warum ist ein staatlicher Vermögensfonds für Investitionen die Lösung für die Probleme der Gesellschaft?
Der Staat arbeitet für den Staatshaushalt mit Einnahmen und Ausgaben, der Vermögensinvestitionsfonds dagegen mit Vermögen und Schulden (Aktiva und Passiva). Nur der Vermögensfonds kann die gefährliche Sparschwemme abräumen, in dem er Kredite aufnimmt , um diese den staatlichen Investitionen zuführen. Allerdings mit einem Unterschied, es können nur die Erträge aus dem angelegten Vermögen für verlorene Investitionen verwendet werden. Es gibt keinen ROI (return of investment). Kredite können nur weiter verliehen werden. Doch im Zusammenhang mit einer Umstellung der Rentenversicherung, ergeben sich weitere Investitionsmöglichkeiten.
Auch wenn sich im Wesentlichen dieses Buch nur auf Deutschland bezieht, sind die Probleme in allen westlichen und hochpreisigen Ländern ähnlich, da die Gründe dafür in der Globalisierung, Automatisation und Konzentration liegen. Dies ist eine Entwicklung, die ungeheuren Reichtum schafft, der jedoch nicht angemessen verteilt wird, weil dem wirtschaftspolitischen Ziel der Regierung „Verringerung sozialer Ungleichheit“ nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Ein staatlicher Vermögens- und Investitionsfonds kann diese Probleme lösen, da er einerseits das private Kapital aufnehmen kann und andererseits dem Volk eine Teilhabe am Gesamtvermögen ermöglicht.
Die Fonds müssen finanziert werden. Daher beschäftigt sich auch das dritte Kapitel des Buches mit allen Finanzierungsmöglichkeiten dieser Fonds.
Inhaltsverzeichnis drittes Kapitel des Buches
Vorschläge zur Beseitigung der Investitionskrise mit dem Ziel Wohlstand für alle
Die Indikatoren einer Investitionskrise
Entstehung von Arbeitslosigkeit oder Niedriglohn
Entstehung der Investitionskrise – Analogie zum Babysitting-Modell
Notwendige Investitionen werden nicht vorgenommen
Öffentlicher Investitionsstau – Verlust von Arbeitsplätzen
Auch für die Bildung von Humankapital wird Staatskapital benötigt
Privater Finanzierungsüberschuss – öffentliches Finanzierungsdefizit
Der „schlanke kapitalisierte Staat“ hat mit seiner Privatisierung übertrieben
Deficit spending ist nur mit Einkommen aus Staatsvermögen möglich
Investitionen, die besser vom Staat vorgenommen werden
Grundlegende persönliche Bedingungen zur Erreichung des Wohlstands
Arbeitseinkommen
Deckung der Ausgabenblöcke aus dem Arbeitseinkommen
Wie das Ziel „Wohlstand für alle“ noch erreicht werden kann
Warum eine radikale Änderung dringend notwendig ist
Fehlende Definition des Wohlstandsziels
Teilhabe am Vermögen sollte das Ziel sein
Einrichtung eines Vermögenskatasters und Bewertung
Einrichtung eines öffentlich einsehbaren Grundstückskatasters
Neue Indikatoren zur Steuerung
Der temporäre Wohlstandsindikator
Der vorsorgende Wohlstandsindikator
Ziel- und Messgröße für die soziale Ungleichheit
Einkommenserhöhung der unteren Schichten
Anhebung des Mindestlohns auf die untere Wohlstandsgrenze
Der Fonds zur Sicherung der Rente (eventuell auch Krankheit und Pflege)
Das Wirtschaftsministerium muss ins Zentrum
Industriepolitik
Wichtigkeit von Grundlagenforschung
Unternehmer sollen gefördert und nicht behindert werden
Aufbau einer einfachen Anregungsstelle
Einrichtung eines strategischen Investitionsausschusses
Der Staat als Vermögensverwalter der Volksgemeinschaft
Maßnahmen zur Verhinderung von Investitionskrisen
Staats- und Volksvermögensfonds als Lösung
Ein gutes Beispiel bildet der Norwegenfonds
Drei Fonds zur Steuerung einer neuen, sozialeren Wirtschaftspolitik
Der Investitionsfonds zur Schaffung von Arbeitsplätzen
Der Volksvermögens-Rentenfonds (VVR)
Der Fonds zur Sicherung von bezahlbarem Wohnen
Finanzierung der Fonds
Moralische Aspekte der Finanzierung
Finanzierung aus Verhandlungen mit Unternehmen
Finanzierung durch Vermögensausgleich
Finanzierung aus der Erbschaftssteuer
Finanzierung aus Unternehmensanteilen
Finanzierung aus zu hohem Einkommen
Finanzierung aus dem Länderfinanzausgleich
Finanzierung aus der Bodenwertsteuer
Finanzierung durch Kreditaufnahme
Finanzierung über Umschichtung aus dem Rentenfonds
Finanzierung aus freien Sozialmitteln und zusätzlichen Steuereinnahmen
Die Möglichkeiten der Zentralbankpolitik
Verlängerung von QE
Finanzierung mittels Helikoptergeld
Umsetzung einer Währungsreform
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Siehe auch: thurnhofer.wordpress.com